Aktion Friedenslicht
Im Jahr 1986 entstand im oberösterreichischen Landesstudio des Österreichischen Rundfunks (ORF) eine Idee, die mittlerweile eine Lichtspur durch ganz Europa gezogen hat: Ein Licht aus Betlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkünden.
Die Aktion Friedenslicht in Deutschland geht auf die Initiative „Licht ins Dunkel“ des Österreichischen Rundfunks ORF zurück. Jedes Jahr entzündet ein Kind aus Österreich in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem das Friedenslicht. Am Samstag vor dem 3. Advent wird die kleine Flamme der Hoffnung in einer ökumenischen Aussendungsfeier in Österreich an die internationalen Pfadfinder-Delegationen weitergegeben. Pfadfinder tragen das Licht von dort aus weiter – nach Europa und darüber hinaus in viele Länder der Welt.
Aufgrund der aktuelle politischen Situation in Israel wurde das Friedenslicht in diesem Jahr von einem Kind vor Ort an der Geburtsgrotte entzündet und mit einem Flugzeug nach Österreich gebracht und im Rahmen einer internationalen Aussendungsfeier am 9. Dezember in Linz an die Pfadfinder und Pfadfinderinnen aus Deutschland und der ganzen Welt weitergegeben.
Pfadfinderin Hanna aus Drispenstedt war mit einem weiteren Mitglied aus ihrem Stamm in Linz, um für unsere Region das Friedenslicht entgegen zu nehmen.
Zur Friedenslicht-Aktion unserer Firmanden hatten Matthias Thume und Rainhild Montag eine Andacht vorbereitet, in der das Friedenslicht an unsere Gemeinde weitergereicht wurde.
Pfadfinderin Hanna berichtete zunächst von ihrer Fahrt nach Linz. Die Hinfahrt mit der Bahn war durch einen Streik stark beeinträchtigt, genächtigt wurde in einer Turnhalle. Beeindruckt war sie von der Begegnung mit den vielen Jugendlichen, auch über Sprachbarrieren hinweg verbreitete sich eine gute Stimmung. Am Sonntag fuhren sie dann mit dem Licht zurück nach Hildesheim. Auf den Bahnhöfen – wo immer es möglich war – verteilten sie ihr Licht an die umstehenden Reisenden.
Unfriede entsteht, wo Angst das eigene Handeln bestimmt, so Pfarrer Wirz in seiner kurzen Ansprache während der Andacht. Er erinnerte die Jugendlichen noch einmal an das Evangelium zu ihrer Firmung (Ein Mann geht auf Reisen und vertraut seinen Dienern sein Vermögen an, zwei der Diener setzen die Talente ein und vermehren sie, ein dritter vergräbt das Geld. Die mutigen werden belohnt, der Ängstliche wird bestraft.) Gott habe uns diese Welt anvertraut, damit wir etwas daraus machen – das gelingt mit Liebe und Vertrauen, nicht mit Angst.
Alle Teilnehmenden nahmen ein Friedenslicht mit: Zu sich nach Hause, zur Familie, zu Freunden und Bekannten und zu den übrigen Kirchorten der Gemeinde sowie zur evangelischen Gemeinde Bad Salzdetfurth.
Angela Meiners-Schmidt