Krippendorf Wieda

In diesem Jahr hat der Frauenbund seine Tagesfahrt in die Adventszeit verlegt, um das Krippendorf Wieda im Harz zu besuchen.

Zunächst führte die Fahrt mit dem Bus ins Kloster Walkenried, wo im Kapitelsaal eine vom Frauenbund selbstgestaltete Adventsandacht zum Thema „vom Dunkel ins Licht“ gefeiert wurde. Eine besondere Ehre wurde dabei unserem Organisten Helmut Frömsdorf zuteil, der die Andacht an der Orgel musikalisch begleiten durfte. Normalerweise bleibt das Spielen des „königlichen Instruments“ den einheimischen Organisten vorbehalten.

Das Zisterzienserkloster wurde 1129 erstmals bezogen und erlebte seine Blütezeit im 12. und 13. Jahrhundert. Die Klosterkirche, an die heute nur noch die Ruinen erinnern, wurde 1290 nach 80jähriger Bauzeit eingeweiht. In den Bauernkriegen 1525 wurde die Kirche stark beschädigt. 1546 trat das Ordenskapitel zur Reformation über, 1648 wurde es aufgelöst. Von 1557 bis zu ihrer Schließung 1668 befand sich eine Lateinschule im Kloster. Nach der Schließung wurde die Klosterkirche für 150 Jahre als Steinbruch genutzt, 1817 erfolgte ein Verbot des weiteren Abrisses der Kirchenruine.

In Fannys Harzer Schnitzelhaus & Harzer Waffelbäckerei in Bad Sachsa stärkten sich die Frauen mit köstlichen Waffeln und reichlich Kaffee für das Ziel der Tagesfahrt - das Krippendorf Wieda.

Von Ende November bis zum 06. Januar laden Bürger, Vereine und Gastronomie in Wieda zur „Wiedaer Krippenweihnacht“ ein. Ganz besonders sehenswert sind die Außenkrippenstationen. Diese ungewöhnlichen, lebensgroßen Krippenszenen finden sich in Vorgärten oder Garageneinfahrten. Jeder Krippenbauer kann hier seiner Fantasie freien Lauf lassen und die Szenen der Heiligen Familie unterschiedlich darstellen.

Ortsbürgermeister Klaus-Erwin Gröger empfing die Gruppe am Start des stimmungsvoll geschmückten Krippenweges, der einzelne Stationen aus dem Lukasevangelium darstellt.

Danach stellte er seine Hauskrippe vor; diese ist eine der ersten Krippen, für die Wieda heute weithin bekannt ist. Er hat die Figuren aus Bauschaum gefertigt; die Hörner des Ochsen stammen von einem echten „Harzer Rotes Höhenvieh“. Heute schmücken mehr als 20 lebensgroße Krippen das Dorf. „Krippendorf-Urgestein“ Udo stellte seine bewegliche Krippe vor; hier ziehen die Hl. Drei Könige gemächlich an der Krippendarstellung vorbei. Zusätzlich gab es eine Krippenausstellung im Rathaus zu bestaunen.

Nach Stärkung mit Bratwurst und Glühwein begab sich die Reisegruppe auf die Rückfahrt. Ein besonderes Dankeschön galt Barbara Bock-Franz und Erwin Franz, die in Wieda ihre zweite Heimat gefunden haben und das Programm für den Frauenbund sehr schön vorbereitet und organisiert haben.

Angela Meiners-Schmidt & Silvia Walter

Die Gruppe nach der Andacht im Kloster Walkenried

Unser Organist Helmut in Aktion!

Die Ruine der ehemaligen Klosterkirche

Der Krippenweg: Maria und Josef auf dem Weg nach Bethlehem

Der Krippenweg: Die Hirten auf dem Feld

Der Krippenweg: Kein Platz in der Herberge

Die Krippe: Noch ist der Stall leer

Der Krippenweg: Auch die Hl.Drei Könige haben sich auf den Weg gemacht

Die Figuren sind lebensgroß dargestellt

Die Krippe von Familie Gröger

Die Krippe von "Krippendorf-Urgestein" Udo mit beweglichen Figuren

Impression aus dem Rathaus

Bratwurst und Glühwein munden